bei Luciano Brunet
Diese schwierige Aufgabe wurde vom Centro di Studi Storici erledigt.
Der erste Band «Österreichisch-ungarische Friedhöfe in der Provinz Trient» wurde im Januar 1995 mit der finanziellen Unterstützung der Autonome Provinz Trient von Saturnia Verlag herausgegeben. Dieser erste Band ist nur eine Einführung ins Thema Kriegsfriedhöfe.
Wir haben inzwischen häufige Reisen nach Polen gemacht, mit der .l.
Hilfe vom Freund Dr. Krzysztof Gardula aus Krakau haben wir mehrere Soldatenfriedhöfe besuchen können, er hat für uns Reisepläne vorbereitet und uns persönlich begleitet.
In zwei Tagen haben wir zuerst Krakau erreicht, 1.400 Km von Primör weit entfernt, dann sind wir nach Tarnów in die Kriegszone weiter gefahren. Von hier aus haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, wir sind auf bewaldete Hügel, durch kleine Dörfer, auf schlammige Wege gewandert. Wir haben nette Leute getroffen, und haben mit ihnen gesprochen, wir haben Friedhöfe gefunden, manchmal mitten im Wald. Es war ein aufregendes Erlebnis, die Kreuze suchen, und die Namen der Gefallenen auf den Schildern lesen.
In Galizien sind einige Friedhöfe verwahrlost, andere werden von Einwohnern gepflegt, andere werden jedes Jahr von den unermüdlichen Freunden des ÖSK renoviert und restauriert.
In vielen Friedhöfen, die wir besucht haben, haben wir viele Namen erkennen können, in den Archiven von Gorlice und Krakau haben wir Planimetrien gesucht, wir haben die heutige Situation mit derjenigen von 1917 vergleicht, und diese traurige Orte fotografiert und gefilmt. Meine Mitarbeiter und ich können ruhig behaupten, dass das erste Teil unseres Werkes beendet ist. Von mehr als 400 Friedhöfen haben wir fast 200 besucht, und haben davon reiche Dokumentation gesammelt. Ausführliche Berichte über jede Reise liegen bei dem Centro di Studi Storici.
Die konkreten Ergebnisse unserer Nachforschungen in Polen sind die zwei Bücher über die Kriegsfriedhöfe. Diese Bücher sind dank der Unterstützung der Autonome Provinz Trient herausgegeben worden. Den Band über Friedhöfe in Galizien haben wir bei Publistampa Arti Grafiche Pergine drucken lassen. Von den Friedhöfen, die wir in Polen besuchten, wurde hier nur ein Teil beschrieben, und das aus finanziellen Gründen. Zusammen mit der Dokumentation, die aus polnischen Museen und Archiven stammt, findet man in dem Buch auch lange Gefallenenlisten. Jeder Friedhof wird mit einem zweisprachigen Text beschrieben, auf Polnisch und auf Italienisch. Wir berichten hier über die Lage des Friedhofs im Jahr 1918, dafür haben wir die Notizen in deutscher Sprache von Major Broch benutzt, wir beschreiben auch die heutige Situation und verzeichnen die Namen der Gefallenen. Für unsere Forschungen waren wir in Südpolen in den Städten Krakau, Bochnia, Tarnów, Rzeszów, Przemyśl, Nowy Targ, Nowy Sącz, Gorlice, entlang den Flüssen Dunajec und San und in Ukraine in der Stadt Lemberg. Im Buch ist auch eine Lanekarte, damit der Leser die verschiedenen Orte suchen kann.
Wir, die Mitglieder des Centro di Studi Storici, wir haben einen Wunsch und einen Traum, wir hoffen, dass wenigstens einer der Friedhöfe in Galizien durch die Hilfe der Autonome Provinz Trient vom Centro di Studi Storici wiederherstellt wird.
Mit diesen Büchern möchten wir allen Gefallenen unterschiedslos unsere Liebe und unsere Dankbarkeit beweisen, und ihnen sagen, dass wir sie nicht vergessen haben.
Wir möchten auch die Hoffnung äußern, dass sich kein Krieg wieder ereignet. Jemand hat geschrieben: «Wir sind im Garten des Lebens nicht besonders wichtig und vergehen so schnell, wie ein Windhauch in einem Sommerabend, aber es stimmt auch, dass jede Blume ihren Platz unter der Sonne hat, und jeder Mensch ein Stück Himmel über seinen Wunden hat».
(von “Gesù a rischio” bei Gianni Giorgianni - Ed. Paoline - Bl. 113)
Primör, den 8. November 1997
Auf Deutsch übersetzt
Prof.ssa L. Tavernaro
Conferenza del Presidente fondatore del Centro Studi Storici - Primiero, Maestro Luciano Brunet, e presentazione dei due libri dal titolo: “Cimiteri Austro-Ungarici in Provincia di Trento” e “Cimiteri della I Guerra Mondiale in Galizia”, 8 novembre 1997
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