bei Luciano Brunet
Wir hatten den Wunsch die Gegend des Österreichisch-ungarischen Reiches -
Galizien - zu können, wo unsere Väter im ersten Weltkrieg zwischen
1914-1918 kämpften. (Leider wurden diese Ereignisse nur selten in unseren
Geschichtbüchern erwähnt) Dieser Wunsch hat uns veranlasst, unsere Schritte
in den Jahren 1991-1992 im Gefolge der Freunde vom ÖSK, unter denen Herrn Harner und Herrn Miglbauer, nach Polen auf die Suche nach Soldatenfriedhöfen zu wenden. Zur ersten Delegation des Centro di Studi Storici Primiero gehörten: Susanna Brunet, Antorio Bancher, Giuliano Turra, Bruno Longo, Damiano Brunet und ich. In den folgenden Jahren nahmen auch die unermüdlichen Freunde Giuseppe Maerjld,
Angiolino Bonat, Silvano Alberti, Loris Lancedelli und Anita Da Col teil
(die zwei letzten sind aus Cortina d’Ampezzo). Wir waren auf die Suche der
noch bestehenden Soldatenfriedhöfe (mehr als 400 existieren noch heute in
der polnischen Galizien). Unter den Gefallenen der zwei Streitkräfte liegen
da auch viele Tiroler, die in den Kämpfen auf den wunderschönen Hügeln von
Galizien fielen.
Wir fuhren nach Polen, nicht nur um Kriegsfriedhöfe zu
suchen; sondern auch um die dazugehörige Dokumentation zu erwerben, das
heißt Lagepläne, Gefallenenlisten, Bezeugungen u.s.w. Wir haben ständig und
systematisch gesucht, und haben die Friedhöfe und die Gräber von mehr als
1.800 Tirolern gefunden. Die trientinischen Gefallenen an den verschiedenen
Fronten im ersten Weltkrieg waren über 10.500, unter ihnen sind diese Bürger
aus Primör:
Ich sprach oben von einer systematischen Forschung, die dank der höflichen
Mitwirkung der lieben polnischen Freunde möglich war. Ich erwähne hier Dr.
Krzysztof Gardula aus Krakau, Hochwürdigen Stanislaw Bobulski aus Sobolów,
Herrn Kalny aus Hard, Dr. Müller, (Herr Kalny, Dr. Müller und der betrauerte
Herr Andreas Reiter aus Linz waren die Vertreter des ÖSK), Herrn Leszek
Brzozowski Leiter des Landesmuseums von Gorlice (er hat den historischen
Film bearbeitet, den Sie eben gesehen haben), Herrn Oktawian Duda aus Nowy-Sącz und den Direktor des National Kultur Instituts in Warschau Dr. Andrzei Michalowski. Bevor ich anfange, von den zwei Büchern über die Friedhöfe zu berichten, möchte ich kurz über die Motivierungen unserer Arbeit sprechen.
Schon im Jahr 1993 hatte die Landespresse über unsere Forschungen in Galizien geschrieben, wir hatten auch ein Treffen mit den Behörden der Autonome Provinz Trient, in dem der Centro di Studi Storici seine Tätigkeit erklärte. Nach einigen Gesprächen wurde im Jahr 1994 eine Konvention zwischen der Autonome Provinz Trient und mir (als Präsident des Centro di Studi Storici) unterschrieben.
Paragraph 2 lautet:
«Der Centro di Studi Storici verpflichtet sich:
- die Stellen in der Provinz Trient zu bestimmen, in denen sich österreichisch-ungarische Friedhöfe des ersten Weltkriegs befinden, und ihre aktuelle Lage zu beschreiben;
- der Autonome Provinz Trient ein ausführliches Verzeichnis aller Friedhöfe des ersten Weltkriegs in der polnischen Galizien zu liefern;
- die Daten der Tiroler Gefallenen mit italienischem Familiennamen und die dazugehörige photographische und kartographische Dokumentation zu sammeln».
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