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Storie


Auf Feldwache in den Dolomiten
im Jahre 1916
Von Dolf Kickel, Graz, Österreich

Tief verschneit, in winterlicher Pracht liegen Berge und Täler ringsum. Vom „Buso del Oro“, einer aus dem Travignolotale steil ansteigenden, im unteren Teil stark bewaldeten Cote aus, auf der die österreichische Front verläuft, gesehen, liegt über einem sonst stillen Tal der Rollepass.
Hinter der Passhöhe ragt das 3.185 Meter hohe, gewaltige Felsmassiv des Cimon della Pala als weit vorspringender, himmelstrebender Eckpfeiler der Palagruppe von San Martino senkrecht in das dunkle Blau des südlichen Himmels.
Auf den wildzerklüfteten Steilwänden des Cimon ruht noch ein letzter Sonnenstrahl des langsam scheidenden Tages. Zauberhaft leuchtet der noch angestrahlte Felsenturm im rötlichen Schein des wunderbaren Alpenglühens in feurigen, satten Farben zu uns herüber.
Italienische Artillerie hat sich in den Felsaufläufen und auch am Rollepass eingenistet und ziehen von dort aus feindliche Geschosse, in der Luft seltsam pfeifend, ihre Bahnen über Tal und Höhen.
Die gut angelegte Rollepass Strasse, von Predazzo und Schützgrabe die zur Feldwachbaracke führtBellamonte kommend, vorbei am letzten österreichischen Strassen-Sperr-Forte Albuso, das zerschossene, zwischen dunkle Wälder friedlich ins Travignolotal gebettete Örtchen Paneveggio durchschneidend, schlängelt sich in kurvenreichen Windungen hinauf zur Passhöhe. Sie führt, auf der anderen Seite wieder abfallend, in steilen Kehren hinunter nach San Martino di Castrozza, einem malerisch gelegenen Gebirgsort, auf den die 2.742 Meter hohe La Rosetta und die 2.780 Meter hohe Cima di Val di Roda aus der gewaltigen, langgezogenen Gebirgsgruppe der Pale di San Martino beherrschend herabschauen.
Schützengräben ziehen sich durch die abgeschiedene, wildromantische Naturschönheit, den heiligen Frieden und die Weltvergessenheit ihres einsamen Daseins störend. Mitten durch Paneveggio, eng an die wenigen Fundamente der Häuser angeschmiegt, windet sich der feindliche Graben mit seiner dürftigen Unterständen durch das Gelände, tief unter uns, im Tale Travignolo.
Hoch über dem Travignolotal, doch weit vor dem Strassen Sperrfort Albuso steht, auf Strauch - und moosbewachsenen, links ins Tal zur Strasse abfallenden Felsbastionen, Österreichs, im dortigen Kampfraum vorgeschobenstes Beton-Sperrfort Dossacio mit seinen Geschützkammern. Ein Sperrfort, das uns bei Kamphandlungen am Buso del Oro bis hinauf zur sogenannten „Nase„, über das Travignolotal hinweg gut gezieltes Sperr - und Vernichtungsfeuer gibt, da unsere Stellungen vom Dossacio - Werk direkt genau einzusehen sind.
Unserer Stellung wenig vorgelagert doch auf einer etwas tiefer liegenden Cote befinden sich die italienischen Stellungsgräben, Minenwerfer - und Maschinengewehrnester.
Vom Buso del Oro bis hinauf zur „Nase„, ebenso wie tiefer unten über Felsgelände hinweg, bis zum großen und kleinen Colbricon, unweit des Ceremanasattels hinüber weiterverlaufend, nähern sich die beiden Kampfstellungen, die dort meist nur aus natürlichen Deckungen und aufgeschichteten Steinen bestehen, auf Handgranatenwurfweite. Nervenaufreibende Überwachungs - und Kampftätigkeiten sind in diesem Abschnitt Tag und Nacht das Lied der Front.
Das herrliche Farbenspiel am Felsenturm des Cimon della Pala ist verblasst. An seiner Spitze hängt eine Nebelfahne, wie am Matterhorn in der Schweiz. Fern im Westen entschwindet der Tag, es dämmert. Bläulichgraue Schattensenken sich allmählich in die tief angeschnittenen Täler. Schnell wird es dunkel da unten, nur von der Bergen, die das Tal beherrschen trennt der Tag sich schwer. Hinter zartem Abendrot langsam verschimmernd liegt auf den Höhen lange noch sein letztes Licht.

(weiter...)

In Bild, Schützgrabe die zur Feldwachbaracke führt

nota In italiano

 



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